11.03.2012: Vom Lebenspfad in Alsenborn

An diesem sonntäglichen Morgen fanden wir in kleinem, ja auserwählten Kreis eines vierblättrigen Kleeblatts zusammen. Aus Dittweiler hat uns der männliche Teil der Familie Seibel begleitet.

Vom Start am Warmfreibad von Alsenborn zur ersten Station „Alsenzquelle“ war es ein Katzensprung. Mit den Worten von Johann Wolfgang Goethe tauchten wir in dessen Wasserwelt am Rande des Freibads ein. In unmittelbarer Nähe wird auch die (Turmhügel-)Burg von Alsenborn, eine Motte errichtet zur Zeit von Barbarossas Vater, vermutet.

Nach einem Spaziergang durch das Alsenborner Neubaugebiet nebst dem in Aussicht gestellten Anstieg von fast 100 Meter war die maximale Höhe und die zweite Station erreicht. Unsere Baum-Meditation geriet eher kurz, so dass wir uns weiter dem Lebenspfad widmen konnten. Eine schöne Rast bot uns der Aussichtspunkt mit Bank und Tisch unter dem Gedanken Demokrits: „Ein Leben ohne Feste ist ein langer Weg ohne Einkehr“.

Nach dem „Familienbaum“ ging es bei der Station „Unfalltod“ vom Rauschen der nahen Autobahn übertönt zum Ernst des Lebens. Etwas leichter ums Herz wurde es allerdings bei der nächsten Bank mit „Aussichten“. Hier wird Angelus Sileslus zititert: „Zwei Augen hat die Seel: eins schauet in die Zeit, das andre richtet sich hin in die Ewigkeit“. Den Klassiker „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben“ konnten wir so zusagen unterm Kreuz finden.

Der Höhepunkt des Lebenspfads war direkt nebenan. Das Labyrinth-Symbol, das uns den Weg gezeigt hat, lag nun in natura vor uns. Wir sind das Labyrinth tapfer abgelaufen. Unser GPS-Experte Oli stellt fest, dass auf engstem Raum eine einfache Strecke von 365 Metern ins Innere des Labyrinths führt. Der gleiche Weg zurück – na, dass verlängerte unsere ausgewiesene Wegstrecke von 4,5 km um einiges.

Auf dem Rückweg in den Ort Alsenborn kamen wir noch an den beiden Kirchen vorbei. Als Mitorganisator des Lebenspfades waren sowohl die römisch-katholische als auch die protestantische Kirche mit einer Station berücksichtigt worden. Über die Station „Christusdorn“ ging es vom Pfarrhaus mit der Station „Rosenstrauch“ zur letzten Station „Ende eines Weges“.